Die Gegend rund um Chanthaburi bietet eine Menge Ausflugsziele, die nicht nur für Familien mit Kindern interessant sind. Wir stellen unsere vier Favoriten vor und verraten, welche spannenden Sehenswürdigkeiten dort auf euch warten.
Inhaltsverzeichnis:
Erste Eindrücke von der Landschaft rund um Chanthaburi
Während unseres Aufenthalts in Chanthaburi wollten wir auch die Umgebung kennenlernen. Also mieteten wir über unsere Hotelrezeption ein Songtheaw (meist ein umgebauter Pickup, wo man hinten auf der Ladefläche auf Bänken sitzt) und starteten ins Abenteuer. Wir planten sechs Stunden unterwegs zu sein und zahlten für das Taxi mit Fahrer und Treibstoff etwa 28,-€.
Morgens nach dem Frühstück ging es los. Auf der Ladefläche unseres Songtheaws war es zwar nicht megagemütlich, aber wir konnten viel von der Landschaft sehen. Chanthaburis Umgebung bzw. die Provinz Chanthaburi ist sehr abwechslungsreich. Berge, viele Flüsse und eine ausgeprägte Landwirtschaft ließen die Fahrt nicht langweilig werden. Wir passierten viele Obstplantagen und es war interessant zu sehen, wie eigentlich Mangos und Durians (Stinkfrüchte) wachsen (für alle Ahnungslose: an Bäumen 😉 ).
Es war wirklich wunderschön und wir konnten und können immer noch nicht verstehen, wieso die Region Chanthaburi vom Tourismus bisher so ignoriert wird. Die Landschaft, die Sehenswürdigkeiten und das Essen überzeugten uns total.
Unser 1.Favorit: Der Mangrove-Walkway Khun Krabaen Mangrove Trail
Auf unserem Trip war unser absoluter Favorit der Mangroven-Spazierweg „Khun Krabaen Mangrove Trail“ am westlichen Ende von Hat Chao Lao.
Dieser Trail oder auch Spazierweg führt 1,2 km durch einen Mangrovenwald. Das Besondere an diesen Pflanzen sind die Stelzwurzeln, durch die es so aussieht, als wären die Mangroven dem Wasser entwachsen. Mangroven sind sehr wichtig für den Küstenschutz und ein guter Lebensraum für Fische und Krustentiere. Außerdem erzeugen sie durch ihr bizarres Aussehen eine ganz besondere, mystisch angehauchte Stimmung. Wir folgtem dem Steg, der sich durch das Gelände schlängelt, bis hin zu einem hohen Turm, auf den man klettern und sich die Umgebung anschauen kann.
Der Khun Krabaen Mangrove Trail führt weiter auf einem hochgestellten Holzsteg durch verschiedene Bereiche des Waldes. Wer genau hinschaut, sieht im Matsch Krebse krabbeln und mit ganz viel Glück kann man in diesem Wald eines der vom Aussterben gefährdeten Dugongs sehen. Leider haben wir keines entdeckt, aber wer Lust hat, kann am Wochenende eine Kayak-Tour machen und dort versuchen eine dieser Seekühe zu sehen. Diese Art wird bis zu 4m lang und 900 kg schwer. Also wenn ein Dugong in der Nähe ist, wird es nicht zu übersehen sein.
Unser Ausflug zum Mangrovenwalkway hat sich richtig gelohnt. Es hat Spaß gemacht auf dem Steg zu spazieren und sich wie in einer anderen Welt zu fühlen. Da beim Bau des Steges Rücksicht auf die Pflanzen genommen wurde, wachsen diese teilweise mitten durch den Steg. Wir waren mit Karl im Buggy unterwegs und fuhren manchmal nur mit zwei Reifen auf dem Steg, während die anderen zwei über dem bis zu 2m tiefen Boden schwebten. Außerdem müssen ein paar Hängebrücken überquert werden. Für Rollstuhlfahrer ist der Mangrove Walkway nicht geeignet und Familien, die mit Kinderwagen unterwegs sind, sollten sich der Schwierigkeiten bewusst sein und vielleicht lieber das Kind auf den Arm oder in die Trage nehmen.
Insgesamt ist dies unser großer Favorit für die Umgebung von Chanthaburi! Der Eintritt ist übrigens kostenlos.
Unser 2. Favorit: Die Strände in der Provinz Chanthaburis
Während unseres Trips fuhren wir einige Zeit an der Küste der Provinz Chanthaburis entlang. Gern würden wir euch jetzt Bilder präsentieren und euch den breiten, feinen, hellen Strand zeigen, der die Küstenlinie säumt. Ganz flach abfallend, ewig lang, davor ein paar Palmen, Bäume und Büsche, flankiert von einigen Hügeln, war er wirklich ein Traum.
Hier und da waren ein paar Fischerhütten oder kleine Hotels zu finden. Da die westlichen Touristen diese Gegend aber noch nicht entdeckt haben, war es ziemlich ruhig und perfekt zum Urlaub machen. Am Wochenende kommen dann thailändische Touristen und bringen etwas Leben an den Strand.
Für Familien ist der Chao Lao Beach zu empfehlen. Er ist besonders flach und es gibt viele einfache Übernachtungsmöglichkeiten. Direkt neben dem Khun Krabaen Aquarium (unser 3. Favorit) befindet sich außerdem der Laem Sadet Beach. Dieser 1,2 km lange Sandstrand ist auch wunderschön. Allerdings wird es dort sehr schnell tief und ist damit für Kinder nur bedingt geeignet.
Sehr gern würden wir euch jetzt mit zahlreichen Bildern präsentieren, wieso wir ein Stück unserer Herzen an den Stränden von Chanthaburi gelassen haben. Aber, Schande auf unsere Häupter, wir hatten vergessen die Kameraakkus zu laden und so mussten wir bereits nach kurzer Zeit mit dem Handy fotografieren. Und die Qualität war leider schlecht. Entweder träumt ihr euch also jetzt dorthin oder ihr schaut mal hier oder hier nach. Dort gibt es auch Berichte zu der Ecke Thailands und natürlich sind auch Strandbilder integriert.
Unser 3. Favorit: Das Khun Krabaen Aquarium
Wie eben schon erwähnt, gibt es beim Laem Sadet Beach das Khun Krabaen Aquarium. Dieses kleine Aquarium ist nicht so groß wie das Rayong Aquarium in Ban Phe, aber es bietet einen guten Überblick über die einheimischen Fischarten. Abgerundet wird das alles durch einen Tunnel, in dem man nochmal ganz andere Blicke auf die Fische erhaschen kann.

Das ist übrigens ein Giant Grouper, allerdings ein kleinerer als der, den wir in der Oasis Sea World gefüttert haben. Wobei dieser auch so aussieht, als würde er gleich gern etwas snacken.
Der Eintritt dort ist kostenlos und wenn ihr in der Gegend seid, solltet ihr dem Aquarium einen Besuch abstatten.
Unser 4. Favorit: Oasis Sea World Chanthaburi
Unsere 4. Empfehlung für einen Ausflug in die Chanthaburi Provinz ist die Oasis Sea World. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine Delfinshow.
Bevor wir weitererzählen, holen wir ein wenig aus, denn eigentlich besuchen wir solche Shows nicht, aber trotzdem waren wir in der Oasis Sea World. Nun wird sich der eine oder andere fragen, warum. Dies ist eigentlich schnell begründet, die dort beheimateten Tiere wurden von Fischern, Booten, Netzen oder anderen Dingen verletzt und wären in der Freiheit gestorben. Anstatt sie eingehen zu lassen, wurden sie in die Oasis Sea World gebracht und wieder gesund gepflegt. So ist über die Jahre ein offizielles Zentrum Thailands zum Erhalt von gefährdeten Delfinarten entstanden. Da es dort sogar stetig Nachwuchs gibt, scheint es den Tieren gut zu gehen.
In der Oasis Sea World hat man die Möglichkeit die rosa und die Irrawaddy Delfine zu sehen. Diese beiden Tierarten sind fast ausgestorben und von den Irrawaddys soll es nur noch 20-30 in freier Wildbahn geben. Insgesamt werden dort aber viele unterschiedliche Delfinarten gepflegt, aufgepäppelt und später wieder ausgesetzt. Um diese Arbeit zu finanzieren, werden einige wenige Delfine für die Shows genutzt, die anderen haben damit keine Berührungspunkte. Von daher haben wir Verständnis für die Shows und haben uns für einen Besuch der Oasis Sea World entschieden.
Fünf Mal am Tag gibt es die Möglichkeit die Delfinshows zu besuchen. Wir schauten uns eine Show an und fanden sie gut. Jedes Tier hatte einen persönlichen Trainer, der sich um es kümmerte und ihm Anweisungen gab. Es war toll die unterschiedlichen Delfinarten aus der Nähe zu sehen und Karl, damals gerade ein Jahr alt, war fasziniert.
Die Oasis Sea World bietet aber mehr als nur die Show. Interessierte können auch mit Delfinen schwimmen. Hierfür gibt es genaue Regeln und alles, was die Tiere verletzen kann, ist verboten. Dazu gehören auch Brillen und lange Fingernägel.Wir sind damals nicht geschwommen, aber es kostete etwa 50,-€ pro Person.
Das Gelände ist sehr groß, man kann einen Schmetterlingspark besuchen und leckeres Thaifood an einem der zahlreichen Essensstände futtern. Außerdem gab es einen riesigen See, auf dem man mit dem Tretboot fahren kann.

Nicht nur die Australier lieben es Dinge in riesig nachzubauen. Auch in Thailand ist dies sehr beliebt. Das hier ist eine Mangosteen.
Wir haben uns dazu entschieden Fische zu füttern. Das hörte sich ruhig und entspannend an. Das Fischfutter kostete 20 Baht (ca. 50 Cent) und wir erwarteten, eine Tüte Trockenfutter in die Hand gedrückt zu bekommen. Aber weit gefehlt. Die Verkäuferin gab uns erst Plastikhandschuhe und dann einen Plastikbehälter mit ca. 10 cm langen, toten Fischen. Wir waren verwundert, was für Fische wollten wir denn füttern? Wir dachten an so kleine niedliche Rotaugen oder auch an Goldfische.
Aber die Dame nahm uns mit und zeigte uns, wo wir uns hinstellen sollten. Gesagt, getan. Und dann haben wir uns erstmal richtig erschrocken. Voll motiviert schmissen wir einen Fisch rein, dann tauchte der hungrige Fisch auf und holte sich seine Beute. Und nein, es war kein Goldfisch, es war ein Giant Grouper (Riesenzackenbarsch). Dieser wird bis zu 3m lang und 270 kg schwer. Die Fische waren also riesig und nach dem ersten Schreck war es ein Heidenspaß sie zu füttern.

Da wirft man also nichts ahnend ein bißchen Fischfutter in einen See und zack…. ein Sharknado entsteht! Nein, aber die Fressgewohnheiten des Giant Grouper waren auch erschreckend.
So verbrachten wir einige Stunden in der Oasis Sea World und wir können den Besuch empfehlen. Der Eintritt lag übrigens bei 300 Baht für Erwachsene (ca. 7,50 €) und 200 Baht für Kinder (ca. 5,- €). Da Karl erst ein Jahr alt war, musste er keinen Eintritt zahlen.
Unsere Reise geht weiter
Dies sind unsere vier Tipps für Ausflüge in die Umgebung von Chanthaburi. Es gibt noch mehr zu sehen, wie Nationalparks, Wasserfälle und interessante Tempel. Dieser Bericht hier fasst es nochmal sehr gut zusammen. Uns hat die Gegend so gut gefallen, so dass wir auf jeden Fall nochmal hinmöchten und weitere Ecken entdecken werden.
Unser Aufenthalt in Chanthaburi endete mit diesem Ausflug. Tagsdrauf ging es weiter nach Kambodscha, genauer gesagt nach Battambang. Mehr dazu erfahrt ihr natürlich wieder hier.
Übrigens: Mit Kambodscha war unsere Reise aber noch nicht zu Ende. Danach ging es für weitere fünf Wochen mit dem Mietwagen von Chiang Mai im Norden Thailands bis nach Krabi im Süden. Abonniert unseren Newsletter (auf der linken Seite) oder folgt uns auf Facebook https://www.facebook.com/karlreist/ , damit ihr bei neuen Artikel automatisch informiert werden.
Hallo Nina, danke für die schöne Zusammenfassung – und den Link zu unserem Blog natürlich. Viele Grüße und gute Reise, Heiko
Hallo Heiko,
Gern, euer Blog ist super 🙂
Viele Grüße, Nina