Affenpark in Frankreich: Erlebt den La Vallée des Singes ohne Zäune und Käfige

Affenpark Frankreich
Dieser Artikel enthält Werbung für den La Vallée des Singes & * Kennzeichnungen sind Empfehlungslinks und führen zu Partnerprogrammen.

Der Affenpark Frankreich „La Vallée des Singes“ war unser persönliches Highlight auf unserer Reise nach Poitiers und Umgebung. Dabei handelt es sich um einen ganz speziellen Affenzoo, denn hier gibt es keine Gehege für die Tiere. Sie bewegen sich frei auf Inseln und können den Besuchern so nah kommen, wie sie möchten. Wir zeigen euch, was euch in diesem fantastischen Tal der Affen erwartet.

Was ist La Vallée des Singes?

La Vallée des Singes bedeutet übersetzt „Tal der Affen“ und ist ein Affenpark in Frankreich. Er wurde 1998 eröffnet und beherbergt mittlerweile über 350 Tiere aus 30 verschiedenen Gattungen auf mehr als 160.000 Quadratmetern.

Was diesen Primatenpark so besonders macht, ist die Art, wie die Tiere gehalten werden. Hier gibt es keine Gehege, keine Zäune oder Käfige. Anstatt die Tiere in Käfige zu sperren, leben die Affen auf großen Inseln mit Bäumen, die möglichst ihrem natürlichen Lebensraum angepasst sind. Wir waren sehr gespannt, wie diese Inseln wohl aussehen würden, denn wir konnten uns das nicht wirklich vorstellen.

Wo liegt der Affenpark in Frankreich?

Der Affenpark Frankreich „La Vallée des Singes“ liegt im Westen Frankreichs. Genau genommen in der Gemeinde Romagné, im Département Ille-et-Vilaine, welches zur Region Bretagne zählt. Der Primatenpark liegt etwa 45 km südlich von der Stadt Poitiers.

Vallée des Singes Romange Tal der Affen Eingang

Spaziergang durch den Affenpark in Frankreich

Da unser Sohn etwas erkältet war und somit kränkelte, konnten wir uns im Eingangsbereich des La Vallée des Singes problemlos einen Buggy ausleihen. Dieser war stabil, mit großen Rädern, sodass wir mit ihm auch gut auf den Sandwegen der Inseln fahren konnten. Zusätzlich war er höher als ein normaler Kinderbuggy, und unser Sohn hatte eine gute Sicht auf alle Dinge.

Dann konnte es endlich losgehen. Am Eingang bekamen wir direkt einen Parkplan, mit dem wir fortan durch den Park navigierten. Und das ist gar nicht so einfach, denn die Inseln sind nicht einfach rund, sondern haben sehr individuelle Ufer, und sind mit vielen Wegen durchsetzt.

Wie groß genau die Inseln sind, können wir leider nicht sagen. Aber der Park hat eine Gesamtfläche von 160.000 qm. Wenn man davon ausgeht, dass etwa die Hälfte davon für die Tiere sind, macht das bei 18 verschiedenen Inseln im Durchschnitt 4.000 qm. Natürlich war es aber so, dass die Inseln auch auf die Tiere zugeschnitten sind, sprich die großen Affen haben mehr Platz als die Kleineren. Auf jeden Fall haben die Tiere sehr viel Platz, um sich richtig auszuleben und auch um sich zurückzuziehen.

Wir liefen zur ersten Insel. Um diese zu betreten, geht man über eine Brücke mit einem Boden aus Gitterstäben. Bei anderen Inseln geht man durch ein Gittertor. Das sind dann auch die einzigen Dinge, die einen daran erinnern, dass man in einer Art Zoo unterwegs ist, denn die Tiere leben hier fast wie in Freiheit. Die Inseln sind umgeben von 2 bis 3 Meter breiten Flussläufen, die von den Tieren nicht überquert werden können. Zäune oder Käfige, in die die Tiere gesperrt werden, sucht man vergeblich. Es gibt jedoch Hütten, in die sich die Affen je nach Laune und Wetterlage zurückziehen können.

Die Affeninseln selbst sind natürlich mit vielen Bäumen gestaltet. Diese können in voller Höhe beklettert werden, und das sind je nach Baumart auch mal locker 20 Meter. Teilweise wurden Seile, Balken oder kleine Leitern in den Bäumen, oder über den Wegen angebracht, damit die Tiere die Wege queren können und man als Besucher zudem gute Ausblicke hat.

Den Affen auf der Spur mit Kamera und Video

Da die Inseln sehr groß sind, mussten wir uns zunächst auf die Suche nach den Bewohnern der ersten Insel machen. Wir liefen verschiedene Wege ab, und fanden die große Gruppe von verschiedenen Totenkopfäffchen in der Nähe einer Futterstelle, wo sie gerade die letzten Snacks naschten.

Einige der kleinen Affen empfanden den ausgeliehenen Buggy als interessant und wollten darauf klettern. Aber es befand sich eine Pflegerin in der Nähe, die aufpasste, dass die Tiere sich benehmen. Sie erklärte uns, dass es zwar verboten ist auf den Inseln zu essen und zu trinken, aber oftmals Kinder doch eine Kleinigkeit in der Hand oder im Buggy haben. Die Äffchen haben dies natürlich schnell mitbekommen und werfen daher gern einen Blick in den Buggy, um eventuell etwas zu stibitzen.

Für uns ging es weiter durch den Park zu den Lemuren. Hier schafften wir es, pünktlich zur Fütterung zu kommen und das war wirklich toll. Die Pflegerin stand mit einigen Besuchern auf der Insel, um sie herum die ganzen Lemuren, die sich das Gemüse und Obst schmecken ließen. Dies gefiel uns sehr, denn so konnten wir die Tiere toll beobachten, und auch mit den Pflegern sprechen. Fortan versuchten wir, möglichst viele der Fütterungen mitzumachen.

Das ist auch leicht umzusetzen, denn die Affen werden 3-5-mal am Tag gefüttert. Dabei gibt es aber keine Unmengen an Essen, es geht mehr darum, die Tiere hervorzulocken. Außerdem erzählen die Tierpfleger etwas über die Affen und stehen für Fragen zur Verfügung. Unsere Französischkenntnisse sind leider nicht die Besten, aber die Mitarbeiter gaben sich viel Mühe, mit uns Englisch zu reden.

Apropos Tierpfleger: Jeder von ihnen hat feste Tierinseln, die er betreut, und kann „seine“ Affen natürlich unterscheiden. Dank der engen Bindung zu den Tieren erkennen sie schnell, wenn mal ein Affe krank ist oder es Probleme in der Gruppe gibt.

Ein Rotbauchmaki im La Vallée des Singes der Affenpark in Frankreich
Der Rotbauchmaki sitzt auf der Begrenzung, die die Wege für die Besucher markiert.
Rotbauchmaki im La Vallée des Singes dem Affenpark Frankreich
Ein Rotbauchmaki im Affenpark auf einer Wiese

So streiften wir über drei Stunden über die Inseln und beobachten die Tiere. Zwischendurch machten wir Pausen auf den verschiedenen Spielplätzen sowie im Streichelzoo. Zum Schluss beobachteten wir noch die Fütterung der Schimpansen und der Gorillas. Die Inseln der großen Affenarten kann man nicht betreten. Dafür führen schöne Spazierwege drumherum, ein paar Mal haben wir die großen Affen wild in den Bäumen toben sehen und spätestens bei der Fütterung zeigen sich die Tiere in ganzer Größe.

Beim Füttern kommen die Tiere aber gern heraus und holen sich ihre Leckereien ab. Die Gorillas waren sehr relaxt und spielten gern mit dem kleinen Baby. In den zwei Wochen nach unserem Besuch haben die Gorillas zwei neue Babys geboren. Hier sieht man gut, dass der Abstand zum Besucher wirklich sehr gering ist, und die Flusswege nur schmal sind.

Öffnungszeiten und Preise vom Affenpark in Frankreich

Der Affenpark Frankreich „La Vallée des Singes“ öffnet täglich um 10 Uhr. Der Park schließt im Winter um 17 Uhr, im Sommer um 19 Uhr. Die genauen Öffnungszeiten können hier nachgelesen werden. Wir haben im Park mehr als drei Stunden verbracht.

Wegen der Erkältung unseres Sohnes ging es dann nach Hause, aber grundsätzlich hätten wir dort gern noch einige Stunden mehr verbracht. Die Tiere zu beobachten ist faszinierend und sehr unterhaltsam für die ganze Familie. Von daher empfehlen wir euch gern 5–6 Stunden einzuplanen oder sogar einen vollen Tag.

Die Eintrittspreise vom Affenpark Frankreich „La Vallée des Singes“ betragen in der Saison 2021 für Erwachsene 20,50 €, Kinder von 3 bis 12 Jahren zahlen 14 €. Es gibt auch noch spezielle Familienkarten.

Adresse vom La Vallée des Singes, dem Affenpark in Frankreich

La Vallée des Singes, Le Gureau, 86700 Romagne, Frankreich

Übernachtung im Baumhaus

Falls ihr eine besondere Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe vom Affenpark sucht, sollte ihr euch mal die Cabanes de la Belle anschauen. Die hübschen, einfachen Baumhäuser liegen nur 10 Minuten vom Park entfernt, und die Preise beginnen bereits bei 99 € pro Nacht. Sie sehen urig aus und wir haben sie uns auf jeden Fall schon auf die To-do-Liste für unseren nächsten Besuch gesetzt.

Praktische Bretagne Reiseführer als Wegbegleiter für Familien

Die Kinder wollen für den Urlaub in Frankreich gern mitplanen und selbst einen Einblick in das Reiseziel bekommen? Kein Urlaub ohne die richtige Ausrüstung – das gilt auch für die Kids. Hier findet ihr unsere Empfehlungen für passende Bretagne Reiseführer und Bücher:

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Unsere Meinung zum Affenpark in Frankreich

Das La Vallée des Singes, der Affenpark in Frankreich, hat uns super gefallen und wir setzen ihn auf unserer Liste unserer liebsten Tierparks ganz nach oben. Es hat viel Spaß gemacht dort herumzulaufen und die Tiere zu beobachten. Wir können nur empfehlen dort einmal hinzufahren, denn in einem solchen relativ natürlichen Umfeld kann man Affen sonst fast nie beobachten. Und die Anreise über Poitiers ist überraschend einfach und schnell, selbst von Deutschland aus.

Übrigens gibt es in der Gegend viel zu entdecken. Der La Vallée des Singes liegt nahe der Stadt Poitiers, welche sich wunderbar als Ausgangspunkt für einen Besuch eignet. Unsere Erfahrungen in der Stadt sowie unsere Hotelempfehlung könnt ihr in unserem Beitrag über Poitiers Sehenswürdigkeiten nachlesen. Außerdem solltet ihr das Futuroscope, dem Freizeitpark in Frankreich mit seinen atemberaubenden 4D Erlebnissen auf keinen Fall verpassen.

Als Nächstes nehmen wir euch mit in die mittelalterliche Stadt Chauvigny, in der wir uns auf unterhaltsame Weise sportlich betätigt haben. Wobei, wenn wir sportlich sind, ist das immer unterhaltsam, zumindest für die Zuschauer. Ihr dürft also gespannt sein.

Ihr sucht weitere Tipps?

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Über Nina 167 Artikel
Nina liebt es zu reisen und die Welt auf Roadtrips zu erkunden. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn hat sie schon viele fremde Länder und exotische Reiseziele in Europa und der Welt besucht. Aber auch heimische Gefilde wie die Ostsee und ihre Heimat in Schleswig-Holstein haben es ihr angetan.

12 Kommentare

  1. Ich kann mir vorstellen, dass Karl seinen Spaß an diesem Ausflug hatte. Ich bin als Kind am Bodensee auf dem Affenberg gewesen und erinnere mich noch heute daran, wie die Tiere das Popcorn aus der Hand genommen haben.
    Ich denke auch ich hätte viel Spaß gehabt und werde mir den Park gleich mal in die Bucket list packen.
    Lieben Gruß, Susanne

    • Hi Susanne,

      nicht nur Karl fand es toll 😉 Die Affen in Asien haben wir auch immer als sehr frech erlebt und wir haben immer ordentlich Abstand gehalten. Dadurch, dass hier meistens Tierpfleger in der Nähe waren, hatten wir nie ein schlechtes Gefühl. Es war richtig toll.

      VG, Nina

  2. Die Totenkopfäffchen sind ja besonders süß! Gerade auch für Kinder finde ich so einen Park klasse. In Zoos kriegen sie doch das Gefühl, dass eingesperrte Tiere den Menschen gegenüber untergeordnet sind; das schreckt mich an Zoos immer ab.
    Liebe Grüße
    Barbara

  3. Jetzt möchte ich bitte gerne einen Mohrenmaki als Mitbewohner. Schön, dass die Tiere dort so viel Freiheit haben, was ja in vielen Tierparks nicht der Fall ist. Danke für die zahlriechen Bilder, liebe Grüße, Claudia

  4. Ich habe einen sehr ähnlichen Park im Elsass in der Nähe von Strassburg besucht und fand es richtig schön, dass die Tiere frei und doch geschützt sind.
    Deutlich besser als klassische Zoos.

    Viele Grüße
    Katja

    • Hi Katja,

      für uns war es eine ganz neue Erfahrung und wir würden es toll finden, wenn es mehr von solchen speziellen Tierparks geben würde.

      VG, Nina

  5. Vielen Dank für den Besuch meiner Homepage – ich hab natürlich gleich hier die Bilder angeschaut.
    Mir fehlt im Moment (bzw. leider schon einige Zeit) die Zeit mich intensiv um meine Homepage zu kümmern – Bilder liegen haufen- und bergeweise auf dem Rechner und warten nur drauf, endlich hochgeladen zu werden…

    So, und nun endlich zum Park selbst:
    Da „mein“ Schimpansenmädchen Panja mit ihrer Schwester Lila mittlerweile in diesem Park wohnt, musste ich natürlich hin, um sie zu besuchen. Ich war im September für 1 Woche dort (ja, jeden Tag von morgens bis abends im Park und mir wurde nicht einmal langweilig !!), ich war und bin auch restlos begeistert.
    Der Besitzer hat vorher bereits den Park Apenheul in den Niederlanden gegründet – ähnlich wie der Park in Frankreich. Er sagte mal, dass er in Frankreich die Fehler, die er in Apenheul gemacht hat, besser machen konnte – und ich würde sagen, das ist ihm gelungen.
    Ich kenne beide Parks.

    Eine Korrektur zum Text habe ich aber noch:
    „Die Mantelaffen teilen sich ihr Gehege mit den Schimpansen“ stimmt nicht, es würde ihnen auch nicht gut bekommen 😉
    Sie teilen sich das Gehege mit den Gorillas und den Weißnasenmeerkatzen.

    Ansonsten ein schöner Bericht mit prima Bildern – hat Spaß gemacht, diesen zu lesen bzw. die Bilder anzuschauen.

    Viele Grüße
    Schimpansentante

    • Hallo liebe Schimpansentante,

      vielen Dank für den schönen Kommentar. Die Korrektur habe ich sofort vorgenommen. Als „Nicht-Affenexperte“ war es schwer für mich, die Tiere richtig zuzuordnen und dann den französischen Namen ins Deutsche zu übersetzen. Umso froher bin ich, dass Du noch einmal drüber geschaut hast.

      Herzlichen Dank dafür und Grüß die Affen, wenn Du mal wieder im Park bist.Er ist echt der Hammer und wir würden jederzeit wieder hin, gern auch für länger.

      Viele Grüße, Nina

  6. Wow, der Park sieht echt klasse aus! Hat schon was, sich diese ganzen tollen Tiere anzusehen! Einfach beeindruckend! :)) Ich danke dir für diesen tollen Tipp, habe ich mir jetzt direkt mal aufgeschreiben, vielleicht mal für nen ausflug im Herbst :)) Ich wünsche dir eine gute Nacht und sende ganz liebe grüße aus’m defereggental ;9 Lena!

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