Rayong Aquarium und der Ort Ban Phe: Erkundungstour durch das unentdeckte Thailand

Rayong Aquarium Eingangsbereich in Ban Phe Thailand

Es gibt sie noch, die unentdeckten Ecken in Thailand. Eine davon ist der Fischerort Ban Phe, der etwa 20 Kilometer östlich von Rayong am Golf von Thailand liegt. Viele Leute benutzen diese Stadt nur als Umsteigepunkt auf dem Weg nach Ko Samet und verpassen dabei ein paar nette Ecken, die wir euch hier vorstellen werden.

Unsere Reise nach Rayong

Bei unserer 2-monatigen Asien-Reise während der Elternzeit 2014 sind wir durch Thailand und Kambodscha gereist. Rayong war unser erstes Ziel nach einem langen Flug von Hamburg über Dubai nach Bangkok. Unser Sohn, der damals gerade ein Jahr alt war, meisterte seinen ersten Langstreckenflug prima. Um dann richtig anzukommen und uns zu akklimatisieren, blieben wir eine Woche im Novotel Rim Pae Resort in Rayong. Der Ort Ban Phe liegt etwa 10 Kilometer östlich vom Hotel. Da lag es nahe, das nächste Songthaew (so eine Art Sammeltaxi) zu nehmen und sich dieses beschauliche Städtchen mal näher anzuschauen.

Das Rayong Aquarium oder doch Ban Phe Aquarium?

Da Ban Phe recht langgezogen ist, fuhren wir mit dem Taxi direkt bis zum Ende der Stadt. Dort ist die größte Sehenswürdigkeit zu finden, nämlich das Rayong Aquarium. Obwohl es in Ban Phe liegt, heißt es „Rayong Aquarium“, namens technisch vermutlich angelehnt an die Region. Sollte es euch dorthin treiben, wird ein Taxifahrer das Aquarium auf jeden Fall finden, es ist das Einzige in der Gegend.

Ansonsten können wir euch nur mit wenigen Hintergrundinformationen versorgen, da die offizielle Website nur auf Thai ist. Vor Ort gab es ebenfalls wenig englische Informationen.

Das Rayong Aquarium gehört zum Eastern Marine Fisheries Research and Development Center, wie klar an der Einfahrt ausgeschildert ist. Der Eingangsbereich des Rayong Aquarium ist mit vielen Figuren gestaltet und ein tolles Fotomotiv. Der Garten vorm Eingang war mit Blick fürs Detail gestaltet. Man beachte, dass die dunkelgrünen Büsche in Meerestierform geschnitten wurden. Der Eingangsbereich des Rayong Aquariums ist sympathisch und liebevoll gestaltet. Eine Unterwasserwelt wurde farbenfroh nachgestellt und lädt zum ausgiebigen Fotoshooting ein. Wir haben euch einige Fotos mitgebracht.

Innen empfangen den Besucher die ersten Aquarien. Der Eintrittspreis liegt bei 30 Baht (ca. 75 Cent) für Erwachsene, Kinder ab 120 cm bis 15 Jahre zahlen 10 Baht (ca. 25 Cent). Für kleine Kinder und Erwachsene über 60 Jahren ist der Eintritt frei.

Ihr seht schon, wenn man in der Gegend ist, lohnt sich sein Besuch schon aufgrund des geringen Eintrittspreises. Aber die Ausstellung überzeugt ebenfalls, denn es gibt sehr viele unterschiedliche Meeresbewohner. Habt ihr Lust auch ins Aquarium zu gehen? Dann beachtet bitte, dass es montags und dienstags geschlossen ist. An den anderen Tagen öffnet es um 10 Uhr und schließt in der Woche um 16 Uhr, am Wochenende um 17 Uhr. Folgt uns auf unserem Rundgang durchs Aquarium.

Eindrücke vom Fischerdorf Ban Phe

Nach dem Aquarium liefen wir Richtung Stadt. Wir spielten eigentlich mit dem Gedanken ein Taxi zu nehmen, aber es gab schlicht und einfach keine wartenden Taxis oder Sammeltaxis. Solltet ihr also mal nur zum Fische gucken hinfahren, sagt dem Taxifahrer, dass er warten soll, ansonsten müsst ihr zurücklaufen. Unser Weg führte am Strand entlang, leider war gerade Ebbe, sodass es etwas trostlos aussah. Anschließend kamen wir an vielen Mangroven vorbei, gingen wir durch einen Park mit blühenden Bäumen und vorbei an kleinen Häusern. Bis wir schließlich in der Altstadt von Ban Phe ankamen.

Irgendwann kamen wir auf den bekannten Fischmarkt von Ban Phe. Wow, was für interessante Snacks am Straßenstand. Für Fischliebhaber ein Paradies, denn es gibt eine Riesenauswahl und das zum günstigen Preis. Zu unserer Reisezeit entsprachen 40 Baht 1 Euro. Wir hatten zwar keine Lust auf Fisch, aber mein Mann ließ es sich nicht nehmen und wollte einen Spieß mit platt geschlagenem, getrocknetem, mariniertem irgendwas (wir vermuten Oktopus) probieren.

Vor der Verkäuferin biss er herzhaft zu und wir gingen weiter. Auf meine Frage „Wie schmeckt es?“ kam dann nur ein „Schlecht“ und der Spieß wurde schnell entsorgt. Die Marinade, das Wassertier oder was auch immer traf nicht seinen Geschmack. Aber man ist ja auch in Thailand, um das Essen auszuprobieren. Da darf auch mal ein Fehlschlag dabei sein. Und für 25 Cent ist so ein Test immer drin.

Langsam kam der Hunger und wir suchten ein Lokal auf. Frage für Kenner: Woran erkennt man, dass man in einer nicht touristischen Ecke ist? Klar: Die Speisekarte ist nur auf Thai. Da wir vor der Reise bereits wussten, dass wir bei diesem Roadtrip nicht immer mit Englisch weiterkommen würden, hatten vor unserer Reise einen Thai-Sprachkurs in der Hamburger Volkshochschule belegt. Jetzt war der Zeitpunkt, unsere Sprachkenntnisse zu testen. Und tada! Es hat geklappt. Wir bekamen leckeres Essen serviert und die Köchin freute sich, dass wir uns im thailändisch sprechen übten.

Wir liefen danach weiter durch Ban Phe, vorbei an vielen kleinen Geschäften, dem Hafen und Pier sowieso diversen Restaurants. Der Hafen von Ban Phe ist voll mit Fischerbooten, die mal mehr oder mal weniger gepflegt aussehen. Aber leider auch mit sehr viel Müll. Auch das muss mal gezeigt werden. Unter den Restaurants auf Stelzen sieht man, wie viel Müll vom Meer angeschwemmt wird. Das ist ein großes Problem, welches aber in Süd-Ost-Asien oftmals noch nicht wirklich angegangen wird.

Ban Phe ist ein toller Ort, wenn man Muscheln mag. Nirgends haben wir solche Muschelvorhänge günstiger gesehen. Ein Mobile, etwa halb so groß wie einer dieser Vorhänge kostet nur ca. 25 Cent. Außerdem kann man überall in Ban Phe Kugelfischlampen kaufen. Auf uns wirkten sie sehr bizarr und gruselig.

Das Ende des Ortes wird durch einen Supermarkt markiert. Praktischerweise haben wir dort einen Angestellten unseres Hotels beim Einkaufen getroffen, dieser hat uns direkt mit zurück zum Hotel genommen.

Thailand Urlaub nach Hause holen

Auf unseren Reisen durch Asien haben wir unser Herz an die thailändische Küche verloren. Dadurch haben wir eine tolle Möglichkeit gefunden, um uns den Thailand Urlaub nach Hause zu holen. Wir kochen thailändisch. Falls ihr es auch einmal ausprobieren wollt, haben wir hier unsere Lieblingsrezepte für euch aufgeschrieben:

Übernachten in Ban Phe

Es gibt eine große Auswahl an familienfreundlichen Hotels in Ban Phe. Wir selbst haben im Novotel Rim Pae Resort in Rayong übernachtet und waren sehr zufrieden. Der Garten und die Pools sind traumhaft und das Frühstück war großartig. Die ungünstige Lage war uns vor der Buchung bewusst und wir haben sie in Kauf genommen. Glücklicherweise waren die drei geöffneten, umliegenden Lokale lecker und preislich angemessen.




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Unsere Meinung zu Ban Phe

Viel bietet Ban Phe nicht zum Anschauen, aber uns geht bei unseren Reisen weniger darum Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Gern tauchen wir ein in das „echte Leben“ unseres Ziellandes, beobachten Menschen, staunen über so manche Dinge und lassen uns einfach treiben. Von daher empfanden wir den Ausflug nach Ban Phe und in das Rayong Aquarium als interessant. Eine Reise extra dorthin lohnt sich nicht, aber wer sowieso nach Ko Samet fährt, sollte eine Nacht in Ban Phe einplanen und sich dort treiben lassen.

Unser Weg führte uns bald weiter, in die nächste unentdeckte Stadt: Chanthaburi. Ein Ort, der touristisch sehr unterschätzt wird und eine Menge zu bieten hat. Bald erfahrt ihr mehr davon.

Ihr sucht weitere Tipps?
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Dieser Beitrag wurde zuerst am 10. Juni 2017 veröffentlicht.

Über Nina 167 Artikel
Nina liebt es zu reisen und die Welt auf Roadtrips zu erkunden. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn hat sie schon viele fremde Länder und exotische Reiseziele in Europa und der Welt besucht. Aber auch heimische Gefilde wie die Ostsee und ihre Heimat in Schleswig-Holstein haben es ihr angetan.

9 Kommentare

  1. Hallo Nina,

    ich liebe das – das ist doch das richtige Leben, richtiges Thailand, nicht rausgeputzte Sehenswürdigkeiten, nicht überlaufene Inseln oder Resorts. Am liebsten laufe ich durch Orte, die in keinem Reiseführer stehen und beobachte. Ihr seid da natürlich mit dem kleinen Karl als Blickfang im Vorteil, weil sich alle freuen, aber ich lächle und freue mich daran, wenn die Menschen zurück lächeln. Auch die Fischmärkte, die Boote, der Supermarkt und die coolen Restaurants auf Stelzen gehören dazu. Danke fürs Mitnehmen ins richtige Thailand, da war ich schon einige Jahre nicht mehr.

    Liebe Grüße
    Barbara

  2. Es ist nicht zu übersehen, dass das Aquarium in letzter Zeit wohl stark von „Findet Nemo“ beeinflusst wurde 😉 Wobei ich den Betreibern den Vorstoß nicht verdenken kann, der Film ist ja auch soo süß!
    Euer Beitrag erinnert mich daran, dass ich unbedingt mal wieder ein Aquarium besuchen müsste. Vielleicht nicht direkt in Thailand, das wäre etwas zu teuer für einen Besuch, aber eventuell hier in Deutschland. Eure Bilder sehen faszinierend aus und die Wasserwelt ist einem meist so fremd.
    Liebe Grüße
    Maria

  3. Hallo Nina,

    ich bin beeindruckt, dass ihr euch Thai-Kenntnisse angeeignet habt und damit auch erfolgreich kommunizieren konntet! Mir kommt die Sprache sehr schwierig vor, schon allein wegen der unterschiedlichen Tonhöhen bei der Aussprache. Respekt!

    LG
    Gina

  4. Das Aquarium sieht wirklich beeindruckend aus! Ich versuchte bei meinem Thailand Urlaub auch etwas Thai zu lernen, leider ist mir das gar nicht so leicht gefallen und mittlerweile habe ich alles schon wieder vergessen *lach*

    Liebe Grüße aus Bolivien,
    Michaela

  5. Hallo Nina,
    danke für den Bericht. Gerne habe ich mich mit euch durch Ban Phe treiben lassen.
    Aquarien sind auch für mich immer ein Ziel, da Unterwasserwelten so spannend sind.

    Einerseits kaum vorstellbar, andererseits klar, dass man sich schwer verständigen kann. Wie gut, dass ihr ein bisschen thailändisch sprechen konntet!

    Bin gespannt, was ihr sonst noch auf eurer Thailandreise erlebt habt.

    Viele Grüße Diana

  6. Liebe Nina,

    was für ein schöner Beitrag zum Aquarium. 🙂 Ich weiß nicht, wer mehr Spaß hatte, ihr oder Karl. 🙂 Vermutlich ihr alle drei.
    Hoffentlich komme ich auch noch einmal nach Thailand. Dann schaue ich mal beim Aquarium vorbei. Es sieht wirklich sehr cool aus. Vielen Dank für den tollen Bericht. 🙂

    Viele liebe Grüße,
    Kathi

  7. Liebe Nina,

    das klingt doch nach einem spannenden Ausflug, an dem groß und klein ihren Spaß hatten. 😉 Ich fand gerade das Foto von dem Schwarm an Fischen sehr beeindruckend. Da fühlt man sich doch selbst wie ein Fisch. 🙂

    LG Daniela

  8. Hallo Nina,
    irgendwie schauen Aquarien überall sehr ähnlich aus. Der Beitrag ist genau richtig für mich als Einstimmung, denn kommende Woche mache ich mich zum ersten Mal auf den Weg nach Thailand. Ich bin schon sehr gespannt. Liebe Grüße, Claudia

  9. Hallo Nina,
    gab es eigentlich einen besonderen Grund ausgerechnet nach Thailand zu fliegen, für die Elternzeit? Ich finde das spannend.

    Hat Karl die Fische denn da schon richtig mitbekommen?
    Liebe Grüße
    Katja

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