Mingun: Unterhaltsamer Ausflug zu den besten Sehenswürdigkeiten in einem Dorf in Myanmar

Terrasse der Hsinbyume Pagode
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Mingun ist ein kleines Dorf, welches sich leicht mit dem Schiff von Mandalay aus erreichen lässt. Die komfortable Lage und die vielen Sehenswürdigkeiten machen diesen Ort zu einem tollen Ziel für einen Halbtagesausflug. Oder macht es wie wir, und testet die ultimative Alles-auf-einmal-Tour. Im Folgenden zeigen wir euch die schönsten Mingun Sehenswürdigkeiten.

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Anreise nach Mingun in Myanmar

Da wir mit unserem privaten Guide eine Tagestour machten, fuhren wir direkt von Mandalay nach Mingun. Die 50 Kilometer lange Fahrt dauerte etwa 1,5 Stunden und unterwegs boten sich uns wunderschöne Blicke von der großen Brücke bei Sagaing auf die vielen Tempel, die sich dort an die Berge schmiegen. Außerdem erhaschten wir hier und da ein paar nette Einblicke in den Alltag der Menschen. Für das Gebiet bei Mingun-Sagaing kostet ein Eintritt etwa 5.000 Kyat (ca. 3,30 €).

Wenn ihr nicht mit einem Auto anreist, solltet ihr das Boot nach Mingun nehmen. Dieses startet morgens zwischen 8 und 9 Uhr in Mandalay am Ende der 26th Street, und fährt etwa eine Stunde den Irrawaddy Fluss hinauf. Die Fahrt kostet etwa 5.000 Kyat pro Person (ca. 3,30 €).

Unser Familienreisefieber-Tipp
Erkundigt euch möglichst direkt bei der Ankunft, wann das letzte Schiff zurück startet. Bei unserem Besuch ging die letzte Tour bereits um 13 Uhr.
Straßenarbeiter in Mingun Mandalay
Straßenbauarbeiten werden von Männern und Frauen in Handarbeit durchgeführt.

Mingun Sehenswürdigkeit 1: Die weiße Pagode

Unser erster Stop führte uns zu der weißen Pagode von Mingun. Diese wird vor Ort auch Hsinbyume Pagode oder Myatheindan Pagoda genannt. Dieses strahlend weiße Heiligtum beeindruckte uns durch die Größe und die Bauform. Die verschiedenen Terrassen sind wellenförmig gebaut und führen bis nach oben zu einer Buddha-Statue.

Von dort oben boten sich die ersten tollen Blicke über den Fluss und die kleinen Inseln. Interessant zu wissen: Damit die Hsinbyume Pagode ihre Strahlkraft behält, wird sie einmal im Jahr wieder weiß gestrichen. So ein reines Weiß haben wir selten in Süd-Ost-Asien gesehen. Dank der Sonne blendete es stark, sodass wir beim Besuch eine Sonnenbrille empfehlen.

Mingun Sehenswürdigkeit 2: Die Glocke von Mingun

Zu Fuß gingen wir weiter in Richtung Dorfmitte. Wir nahmen dabei einen Sandweg hinter der Hauptstraße quer durch eine Art Park. So kamen wir schließlich zur größten intakten Glocke der Welt. Sie ist etwa 4 Meter hoch und hat einen Durchmesser von etwa 5 Metern.

Die Mingun Glocke hängt in einem relativ unauffälligen Haus. Ihr eigentlicher Platz sollte eigentlich nach der Vollendung in der Mingun Pagode sein. Wie das in Asien so ist, darf man die Glocke natürlich anfassen, hereinklettern und auch benutzen. Sprich mit einem Klöppel dagegen schlagen, um sie zum Klingen zu bringen. Unser Sohn fand das super und es war eines seiner absoluten Highlights der Reise.

Mingun Sehenswürdigkeit 3: Die Mingun Pagode

Nach einiger Zeit ging es weiter zur niemals vollendeten Mingun Pagode. Wäre sie zu Ende gebaut worden, wäre sie mit einer Höhe von 150 Metern die größte Pagode der Welt geworden. Aber es kam, wie es kommen musste: Der Bauherr König Bodawypaya starb nach etwa 30 Jahren (!) Bauzeit.

Der Bau wurde gestoppt und so blieb es bei einem etwa 50 Meter hohen Sockel. Dieser wurde dann auch noch 1838 durch ein Erdbeben zerstört, sodass tiefe Risse das Gebäude durchziehen und er heute als größter Ziegelhaufen der Welt gilt. Na ja, das ist ja auch was.

Und was sollen wir sagen, die Mingun Pagode ist wirklich eindrucksvoll. Bereits von der Hsinbyume Pagode aus kann man diesen Riesensockel sehen und irgendwie wirkt er unwirklich. So groß, kantig und gedrungen zwischen all den anderen, zarten Tempeln, die in diesem Gebiet stehen.

Mingun Pagode
Der Blick auf die Seite der Mingun Pagode zeigt die vielen Zerstörungen durch das Erdbeben. Außerdem ist das Gebäude etwas geneigt.

An der Pagode geht eine Außentreppe hinauf, die auf den Sockel führt und wahrscheinlich von dort weitere schöne Ausblicke bietet. Leider war bei unserem Besuch der letzte Teil des Weges gesperrt, und so war ein Betreten nicht mehr möglich. Trotzdem taten wir es den zahlreichen Burmesen gleich und stiegen die Treppe so weit wie möglich hinauf, um die Aussicht zu genießen.

Anschließend ging es wieder hinunter zum Haupteingang. Unsere Erwartungen an die Pagode waren hoch, würden verworrene Gänge ins Innere führen oder uns eine Riesenhalle empfangen? Leider wurden wir enttäuscht, denn der Weg führt lediglich einige Meter in den Sockel hinein. Dort stand natürlich eine Buddha-Figur, aber mehr gab es nicht zu sehen.

Mingun Sehenswürdigkeit 4: Der Riesen-Löwen-Hintern

Ja, ihr lest richtig, eine weitere Sehenswürdigkeit von Mingun sind riesige Löwenpopos. Na gut, eigentlich sind es zwei Chinthes, Löwenstatuen, die vor der Mingun Pagode stehen. Ehemals waren sie mal 33 Meter hoch, vielleicht sind sie es immer noch, wir konnten es nicht messen. Aber zumindest waren sie mal so hoch und sogar fertig gebaut.

Dann kam das Erdbeben und die Köpfe der Figuren brachen ab. Zurück blieben nur die Hinterteile der Löwen. Diese Chinthes waren gewiss mal schön, heute ist leider nur noch wenig erkennbar. Direkt neben den Figuren führt ein Weg ans Ufer des Irrawaddys. Hier starten die Schiffe nach Mandalay. Wir genossen einfach ein paar Minuten den Alltag am Flussufer und schauten dem Treiben zu.

Touristenhochburg Mingun?

Mingun hat uns in vielfacher Weise gefallen. Dieses kleine Dorf hat viel Charme, aber es war überraschenderweise der touristischste Ort, den wir auf unserer Myanmar-Rundreise besucht haben.

Zum ersten Mal haben wir tatsächlich die typischen Souvenirshops gesehen, die es in Kambodscha, Thailand und auf Bali zuhauf gibt. Wir wurden von Verkäufern angequatscht und teilweise für einige Zeit begleitet, damit wir etwas kaufen. Die Preise wiederum fanden wir fair oder sogar günstig. Ein Kinder-T-Shirt mit der Glocke für unseren Sohn kostete nur 2.500 Kyat (ca. 1,65 €).

Als weitere Anzeichen für einen aufstrebenden Tourismus gab es einige westliche Reisegruppen, die herumgeführt wurden. So viele Touristen hatten wir auf der ganzen Reise nicht gesehen.

DAS Transportmittel in Mingun ist übrigens der Ochsenkarren. Leider hatten wir keine Zeit eine Runde zu fahren, sonst hätten wir es gern als weiteres Verkehrsmittel von unserer Bucketlist gestrichen. Hinten sieht man dann auch einige der Touristen, die wir in Mingun getroffen haben.

Shop in mingun

Ochsenkarren in Mingun

Das alles überraschte uns, denn selbst im touristischeren Bagan hatten wir dies nicht erlebt. Gleichzeitig zeigt es aber auch den Wandel, den Myanmar erleben. Wo dies hinführt, ob positiv oder negativ, können wir nicht sagen. Wird es gemäßigt und freundlich bleiben, wie das verschlafene Chanthaburi oder Ban Phe in Thailand, oder entwickelt es sich zum Schlechteren, wie die lauten, aufdringlichen Orte, die ihren eigentümlichen Charme verlieren?

Wir hoffen, dass Myanmar sein angenehmes Wesen behält. Unsere Empfehlung ist dieses fantastische Land schnellstmöglich zu besuchen, um es so ursprünglich wie möglich kennenzulernen und zu erleben. Unsere Reise führte übrigens an diesem Tag noch weiter nach Sagaing. Dort erfuhren wir wieder die Offenheit der Burmesen, die wir so lieben gelernt haben.

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Unsere Meinung zu Mingun in Myanmar

Mingun ist ein cooler Ort, in dem wir gern mehr Zeit verbracht hätten. Uns gefiel die Stimmung dort und die Sehenswürdigkeiten waren auch schön. Von daher empfehlen wir euch gern dem Örtchen auf jeden Fall einen Besuch abzustatten.

Fragt ihr euch, was so ein Myanmar Urlaub für Kosten anfallen? Hier findet ihr unseren entsprechenden Artikel. Falls ihr Lust auf ein etwas ganz besonderes Abenteuer habt, wie wär es mit einer Fahrradtour in Südostasien mit Kind? In unserem Artikel kannst du nachlesen, dass das tatsächlich möglich ist und sogar großen Spaß macht!

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Über Nina 167 Artikel
Nina liebt es zu reisen und die Welt auf Roadtrips zu erkunden. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn hat sie schon viele fremde Länder und exotische Reiseziele in Europa und der Welt besucht. Aber auch heimische Gefilde wie die Ostsee und ihre Heimat in Schleswig-Holstein haben es ihr angetan.

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